Erscheinungsjahr: 1997 WER 6538 2 Vergriffen
1 treibstoff
2 Klarinettentrio
3 Luftwurzeln
4-8 mehr oder weniger
9 Streichtrio
10 Zopf
11 Sottovoce
12 Schraubdichtung
Carola Baukholt ist eine Komponistin, die offenen Ohres durch die Alltagswelt wandelt, um sich von der Schönheit und Vielfalt ihrer Klänge und Geräusche anregen zu lassen. Besonders interessante Klangphänomene macht sie zur Grundlage von Stücken, indem sie deren Eigenschaften auf Instrumente überträgt, wobei Verwandlung, nicht Imitation, das bestimmende Merkmal ihres Komponierens ist.
Oft scheint das Klangmaterial der reinen Instrumentalmusik nicht zuzugehören. Es stammt überwiegend aus erweiterten Instrumentaltechniken und aus Stimmarbeit, ergänzt durch Objekte verschiedenster Herkunft. In einer Reihe von fein ausgehörten Kammermusikwerken ist der Übergang und die Entfaltung von der subtilen Klanglichkeit der Geräusche zum Instrumentalklang thematisiert und durch eine je eigene Dramaturgie mit innerer Logik versehen.
Bemerkenswert ist die Durchdringung von Intensität und Durchsichtigkeit der Musik von Carola Bauckholt, wobei insbesondere die Prägnanz der Klänge eine feine Abstufung der Räumlichkeit ermöglicht. Der Grad an Differenzierung und die räumliche Präsenz schlagen eine Brücke zum Hörer und schaffen eine Hörsituation unmittelbarer Nähe. Die Klangeigenschaften der neuen Spieltechniken und die zwischen ihnen gestifteten Zusammenhänge bilden eine charakteristisch geformte, persönliche Klangwelt, die aufhorchen lässt und die Fantasie des Hörers ebenso anregt wie sie seine Wahrnehmung schärft.
1959
in Krefeld geboren
1976-84
Mitarbeit im TAM (Theater am Marienplatz, Krefeld)
1978-84
Studium bei Mauricio Kagel an der Musikhochschule Köln
1985
Mitbegründerin des Thürmchen Verlags
1991
Mitbegründerin des Thürmchen Ensembles
Sie wurde Preisträgerin bei den Kompositionswettbewerben "Junge Komponisten aus NRW", "B. A. Zimmermann-heute", Bernd Alois Zimmermann-Stipendium der Stadt Köln 1986, Weltmusiktage 1987, Austausch Köln/New York 1989, WDR-Wettbewerb 1989, gewann den Carl-Maria-von-Weber-Wettbewerb, Dresden 1992/93, 1994 den Förderpreis des Internationalen Orchesterwettbewerbes der Gedok, den 2. Preis des Stuttgarter Kompositionswettbewerbes, den 2. Preis beim Internationalen Kompositionswettbewerb Boswil, wurde für die Weltmusiktage 1996 in Kopenhagen und 1997 in Seoul ausgewählt und für die "Blaue Brücke" 1996 in Dresden.
Sie erhielt Stipendien der Akademie Schloß Solitude in Stuttgart (1990/91), des Künstlerhofs Schreyahn in Niedersachsen (1992), der Stiftung Kunst und Kultur NRW (1995) und der Villa Massimo in Rom (1997).
(Stand: 1997)
1 Treibstoff (1995)
für Flöte, Klarinette, Violine, Viola, Violoncello, Kontrabass, Klavier und Schlagzeug
Mitglieder des Thürmchen Ensemble
Leitung: Roland Kluttig
2 Klarinettentrio (1993)
für Klarinette, Violoncello und Klavier
Mitglieder des Thürmchen Ensemble
3 Luftwurzeln (1993)
für Flöte, Klarinette, Viola und Violoncello
Mitglieder des Thürmchen Ensemble
mehr oder weniger (1991)
für Flöte, Oboe, Klarinette, Violine, Viola, Violoncello, Kontrabass, Klavier und Schlagzeug
4 I leicht und offen
5 II gefasst und aufgeregt
6 III tempo rubato
7 IV dolce
8 V quotidianamente
Regula Küffer (Gast) - Peter Veale (Gast)
Mitglieder des Thürmchen Ensemble
Leitung: Erik Oña
9 Streichtrio (1994)
für Violine, Viola und Violoncello
Mitglieder des Thürmchen Ensemble
10 Zopf (1992)
Mitglieder des ensemble recherche
11Sottovoce (1988)
für 2 Violoncelli
Ulrike Zavelberg und Caspar Johannes Walter, Violoncelli
12 Schraubdichtung (1989/90)
für Sprechstimme, Kontrafagott, Violoncello und Schlagzeug
Veit Scholz (Gast)
Mitglieder des Thürmchen Ensemble