Erscheinungsjahr: 2014        WER 6412 2      Bestellen

Johannes Boris Borowski

CD 1

1-5 Fagottkonzert

6 Wandlung

CD 2

1-3 Klavierkonzert

4 Chergui

 

 

Johannes Boris Borowski legt mit seiner Porträt-CD den Schwerpunkt auf eine Gattung, die insbesondere unter dieser Bezeichnung in der zeitgenössischen Musik nur selten zu finden ist: das Konzert. Ungewöhnlich ist auch, dass der Komponist auf erweiterte Spieltechniken und Instrumentenpräparationen weitgehend verzichtet. Obwohl Werktitel und instrumentale Spielweise damit eine klassizistische Orientierung vermuten lassen, bricht Borowski gleichzeitig mit der Konzerttradition, indem er etwa Einzelmomente aus dem gewohnten Konzertkontext völlig isoliert, distanziert betrachtet und auf diese Weise musikalische Form neu und unerwartet entstehen lässt.

Ein Thema der kompositorischen Arbeit Borowskis ist die musikalische Sprachfindung. Zu Beginn der Werke stehen dabei oft kleinste Keimzellen. „Aus diesem stotternden Anfang“, so schreibt Bookletautor Bernd Künzig etwa zum Klavierkonzert, „erwächst ein verdichtetes Geflecht, dessen Verfahrensweise an das Prinzip der Wucherung, der sogenannten Proliferation erinnert, wie sie im Werk von Pierre Boulez zur Anwendung gelangt.“

Je ein Konzert und ein Ensemblestück stehen sich auf den beiden Tonträgern dieser Doppel-CD gegenüber und bieten einen tiefen Einblick in das Schaffen von Johannes Boris Borowski. Überwiegend wurden die Titel eigens für diese Porträt-CD produziert: Mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, der französischen Spitzenformation Ensemble intercontemporain sowie Ensemble Interface und Ensemble Aventure sind herausragende Interpreten der internationalen zeitgenössischen Musikszene zu hören.

 

Johannes Boris Borowski wurde 1979 in Hof geboren. Er studierte Komposition bei Hanspeter Kyburz in Berlin und Marco Stroppa in Paris sowie Musiktheorie bei Jörg Mainka in Berlin. Von 2007 bis 2013 unterrichtete er Tonsatz, Gehörbildung und Analyse an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin, seit 2014 lehrt er dort Instrumentation.

Seine Kompositionen werden im In- und Ausland gespielt, darunter von bedeutenden Ensembles und Orchestern wie dem Ensemble intercontemporain, Ensemble Modern, International Contemporary Ensemble, Radio-Sinfonieorchester Stuttgart, Chicago Symphony Orchestra, Lucerne Festival Academy Orchestra, geleitet von Dirigenten wie Pierre Boulez, Susanna Mälkki, George Benjamin, Peter Eötvös und Daniel Barenboim. Zu den wichtigsten Aufträgen der letzten Jahre zählten sein Orchesterstück change mit dem Lucerne Festival Academy Orchestra unter Pierre Boulez (2008) sowie das Ensemblestück Mappe mit dem Ensemble intercontemporain unter Susanna Mälkki (2010).

Seine Kompositionen wurden mehrfach ausgezeichnet, z.B. mit dem Hanns-Eisler-Preis Berlin und dem Kompositionspreis der Landeshauptstadt Stuttgart. Borowski war u.a. Stipendiat an der Cité Internationale des Arts in Paris (2007), auf Schloss Wiepersdorf (2011) und Baldreit-Stipendiat in Baden-Baden (2012).

(Stand: September2014)

www.johannesborisborowski.de

 

CD 1

1-5 Fagottkonzert (2012/13)
für Fagott und Ensemble
Pascal Gallois, Fagott solo · Ensemble intercontemporain
Leitung: Bruno Mantovani

6 Wandlung (2009/rev. 2014)
für 6 Instrumente
Ensemble Aventure
Leitung: Scott Voyles

Uraufführung der revidierten Fassung 2014

CD 2

1-3 Klavierkonzert (2010/11)
Florent Boffard, Klavier solo • Deutsches Symphonie-Orchester Berlin (DSO)
Leitung: Manuel Nawri

4 Chergui (2012)
für 7 Instrumente
Ensemble Interface
Leitung: Scott Voyles

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