Erscheinungsjahr: 2013        WER 6589 2      Bestellen

Philipp Maintz

CD

1 fluchtlinie

2 NAHT (yo no pido a la noche explicaciones)

3 tourbillon

4-5 ferner, und immer ferner

6 wenn steine sich gen himmel stauen

In der Balance zwischen expressiven Klangballungen und fragilen Strukturen präsentieren sich auf dieser CD die Werke von Philipp Maintz. „Ein spannungsvoller Abgrund klafft bisweilen zwischen den minutiös ausformulierten Texturen von Philipp Maintz‘ Kompositionen und den drastischen bildlichen oder literarischen Assoziationen“, wie Marie Luise Maintz im Booklet zur CD schreibt. Ausgangspunkt für seine Werke sind serielle Verfahren, aus denen er formale, rhythmische, harmonische und motivische Strukturen entwickelt, deren Vorlagen neben Literatur auch in historischer Musik zu finden sind. Die exzessive „Übermalung“ des so entstehenden Materials ist kennzeichnend für Maintz‘ Arbeitsweise.

Die CD beleuchtet verschiedene Facetten seines Schaffens: Die Vokalwerke fluchtlinie. musik für bariton und ensemble und wenn steine sich gen himmel stauen. musik für bariton und orchester, beide interpretiert von Otto Katzameier als Solist, rahmen Instrumentalwerke ein, die von Musikern des Scharoun Ensemble Berlin und des Kammerensemble Neue Musik Berlin eigens für diese CD eingespielt wurden. Die Große Orgel von Saint Eustache in Paris erklingt in der ebenfalls neu produzierten Aufnahme von ferner, und immer ferner. musik für orgel solo. Hierbei zeugt „die sinnliche, haptische und ins lustvoll Opulente mündende Realisierung Francesco Filideis (…) von der umfassenden Intensität des Instruments“ (Marie Luise Maintz).

Philipp Maintz wurde 1977 in Aachen geboren, wo er ab 1993 bei Michael Reudenbach seinen ersten Kompositionsunterricht erhielt. Ab 1997 folgte ein Kompositionsstudium bei Robert HP Platz am Conservatorium in Maastricht, das er 2003 mit Auszeichnung abschloss. Weitere Studienaufenthalte am CRFMW (Centre de Recherches et de Formations Musicales de Wallonie) der Université de Liège und am IRCAM in Paris folgten, sowie von 2003 bis 2005 bei Karlheinz Essl am Studio For Advanced Music & Media Technology in Linz. Philipp Maintz erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Stipendien: 2002 von den Internationalen Ferienkursen für Neue Musik in Darmstadt und von der International Gaudeamus Music Week in Amsterdam, 2004 vom Künstlerhof Schreyahn in Niedersachsen, 2005 den Förderpreis der Ernst von Siemens Musikstiftung, 2006 das Stipendium der Wilfried-Steinbrenner-Stiftung. Es folgten 2007 ein Studienaufenthalt in der Cité Inter nationale des Arts in Paris, 2009 ein Aufenthaltsstipendium der Akademie Schloss Solitude sowie 2010 das Stipendium der Deutschen Akademie in Rom Villa Massimo. 2013 war er Artiste résident auf Château de Chambord an der Loire.

Bei der Münchener Biennale für neues Musiktheater wurde 2010 seine Oper MALDORORuraufgeführt. Aktuell arbeitet er im Auftrag der Münchner Philharmoniker an Orchesterliedern, die Marisol Montalvo und Christoph Eschenbach in der Saison 2013/14 uraufführen werden, für die Saison 2014/15 an einem Auf-Biografie tragswerk des Beethovenfestes Bonn für das Ensemble musikFabrik und für Jean-Frédéric Neuburger an einem Klavierkonzert, beauftragt vom Festival Musica Strasbourg.

Zu den Interpreten seiner Musik gehören unter anderem das Arditti Quartett, das Minguet Quartett, das Ensemble Intercontemporain, das Kammerensemble Neue Musik Berlin, das Ensemble Modern, das Ensemble musikFabrik, das Ensemble 2e2m, das Radio-Sinfonieorchester Stuttgart, das BBC Symphony Orchestra, die Sinfonieorchester Aachen und Basel ebenso wie das Orchestre Philharmonique du Luxembourg, das Orchestre Philharmonique de Monte-Carlo und die Münchner Philharmoniker.

(Stand: Erscheinungsjahr der CD)

CD

1 fluchtlinie. musik für bariton und ensemble (2006/2007)
Otto Katzameier, Bariton
Scharoun Ensemble Berlin: Rachel Schmidt, Violine · Micha Afkham, Viola · Richard Duven, Cello · Alexander Bader, Klarinette · Markus Weidmann, Fagott · Stefan de Leval Jezierski, Horn · Holger Groschopp, Klavier · Dirk Rothbrust, Perkussion
Leitung: Robert HP Platz

2 NAHT (yo no pido a la noche explicaciones). musik für violine und violoncello (1999/2002)
Kammerensemble Neue Musik Berlin: Ekkehard Windrich, Violine · Cosima Gerhardt, Violoncello

3 tourbillon. musik für violine, violoncello und klavier (2008)
Scharoun Ensemble Berlin: Wolfram Brandl, Violine · Richard Duven, Cello · Holger Groschopp, Klavier

ferner, und immer ferner. musik für orgel solo (2007/2008)

4 I come se arrivasse dall’ombra
5 II concentrato, con moto sempre

Francesco Filidei, Orgel

6 wenn steine sich gen himmel stauen. musik für bariton und orchester (2011/2012)
Otto Katzameier, Bariton
Orchestre Philharmonique de Monte-Carlo
Leitung: Jean Deroyer

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