In diesem Jahr fand der European European Workshop ‒ seit der Ausgabe 2013 ‒ wieder Warschau statt. Er stand nicht nur im Zeichen der Corona-Pandemie, sondern ebenso unter dem Fokus-Thema des Warschauer Herbstes "Musik und Sprache". Dieses verarbeitet der französische Komponist François-Bernard Mâche ganz wörtlich in seinem Stück Le Son d’une Voix, in dem Musik als Sprachbarrieren überwindende Kommunikation ihren Ausdruck findet – ein grundlegendes Anliegen des EWCM. Die 29-jährige Warschauerin Teoniki Rożynek komponiert am Puls der Zeit, mit aktuellen Ausdrucksformen, losgelöst von Genregrenzen. Ihr neues Werk Float ‒ Auftragskomposition des Warschauer Herbstes ‒ wird vom EWCM uraufgeführt. Oliver Schneller hat sich für sein Stück Diastema von einem Text aus Alan Lightmans Einstein's Dreams inspirieren lassen und differenziert zwischen verschiedenen Varianten von Zeiten. José María Sánchez-Verdú schließlich bettet in Paraíso cerrado II die Stimme einer Sopranistin in das farbenreiche Tableau des Ensembles ein.
16.-23. September:
Probenphase in der Fryderyk-Chopin-Musikuniversität Warschau
23. September, 19.30 Uhr:
Konzert im Witold Lutosławski Konzertsaal des Polnischen Rundfunks, Warschau
Eine Kooperation zwischen dem Deutschen Musikrat, dem Warschauer Herbst und der Fryderyk-Chopin-Musikuniversität Warschau
François-Bernard Mâche
Le Son d'une Voix für Ensemble (1963)
Teoniki Rozynek
float für Ensemble (2020) UA
Oliver Schneller
Diastema für 14 Instrumente (1999/00-01)
José María Sánchez-Verdú
Paraíso cerrado II für Sopran und Kammerorchester (2012)
Sopran: Pia Davila
Dirigent: Rüdiger Bohn
Assistenz: Artem Lonhinov (Stipendiat des Dirigentenforum)
Coaching: ensemble recherche